Indem die Telekom Austria Group die technologischen Grundlagenund Bildungsangebote für den gleichberechtigten, digitalenZugang zu Information, Bildung und Wissen zur Verfügung stellt,fungiert sie nicht nur als verantwortungsvoller Teil derGesellschaft, sondern auch als verbindendes Element.
Tablets statt Bücher. Nein, nicht am Badestrand, sondern in der Schule. Geht es beispielsweisenach den Vorstellungen mancher Pädagoginnen und Pädagogen oder BildungspolitikerInnen,hört sich für Kinder das Schleppen von Schulbüchern auf. Die Digital Natives, also die in derdigitalen Epoche geborenen Kinder, sollen auch in der Schule mit einer Methodik unterstütztwerden, zu der sie eine Affinität haben. Dafür bieten sich heutzutage nicht zuletzt Smartpho-ne und Tablet an. Jahrelang wurde in Studien auf die Möglichkeiten des vernetzten Lernensmittels solcher elektronischer Geräte hingewiesen.
100.000 BesucherInnen bei Schulungenzur Förderung der Medienkompetenz
4.583
GESAMT 2011-2012:
TEILNAHMEN
MEDIENKOMPETENZ-SCHULUNGEN
AUS EINFLUSS WIRD SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT
Das Beispiel zeigt, wie weit die Digitalisierung die Gesellschaft bereits durchdrungen hat.Während Ältere noch Bücher als das Normale im Bildungsalltag wahrgenommen haben undalles Digitale für sie bloß „moderner Einfluss“ war, empfinden die Jungen das digitale Lebenals Selbstverständlichkeit. Darauf müssen sich auch Institutionen einstellen, die der Bil-dung und Ausbildung – nicht nur der jüngeren Generation – dienen, denn die Vorstellung,das Lernen sei mit der Schule aus, ist ebenfalls längst veraltet. Tatsächlich ist lebenslangesLernen eine Grundvoraussetzung, um in unseren hoch entwickelten Gesellschaften Schritthalten zu können.
DIGITALISIERUNG TREIBT WISSENSCHAFT UND GESELLSCHAFT VORAN
Wenn Galileo Galilei nach seiner Entdeckung der Jupitermonde die damalige weltweiteGelehrtengesellschaft über digitale Medien hätte erreichen können, wäre die Wissenschafts-geschichte anders verlaufen. Heute kann ein Kind mit einem Tablet oder Smartphone binnenMinuten mehr Information über wissenschaftliche Entwicklungen vor seinen Augen haben,als die größten Gelehrten noch vor 20 Jahren. Die rasend schnellen Fortschritte in Kosmolo-gie, Genetik, Biotechnologie und Quantenmechanik sind ein Ergebnis der Digitalisierung.Telekommunikationsunternehmen wie die Telekom Austria Group liefern somit wesentlicheGrundlagen für die Wissenschaftsleistungen, aber auch für die sozialen und wirtschaftlichenEntwicklungsmöglichkeiten im 21. Jahrhundert.
In unserer digitalisierten Epoche ist das faktische Wissen in fast allen Bildungsbereichen der-maßen angestiegen, dass die große Gelehrsamkeit vergangener Epochen davor nahezu ver-blasst. Wenn noch in den 1990er Jahren Archäologinnen und Archäologen jahrelang (und oftvergeblich) nach versunkenen Städten gesucht haben, ist ihr Auffinden heute manchmal nurnoch eine Sache von Wochen. Dank junger ForscherInnen wie Sarah Parcak, die die Satelliten-technologie und Digitalisierung richtig zu nutzen wissen, macht die Archäologie in den letz-ten Jahren Entdeckungen, von denen WissenschaftlerInnen bislang nur träumen konnten.
Studien wie der Global Information Technology Report 2016 von Strategy& prophezeien, dassein zunehmender Digitalisierungsgrad zu einem höheren Bruttoinlandsprodukt, einer niedri-geren Arbeitslosenquote und verstärkter Innovationstätigkeit führt. Es geht bei der Digitalisie-rung somit nicht nur um ein „Nice-to-have“, sondern um das „Eingemachte“, sozusagen dastechnologische Herz der Gesellschaft. Es wird längst vom „digitalen Schrittmacher“ in Bewe-gung gehalten.
SCHRITTE ZUR VERTIEFUNG DER DIGITALISIERUNG
Die Telekom Austria Group agiert als Treiber der Digitalisierung. Sie stellt die Konnektivitätund Bandbreite zur Verfügung, auf der auch zukünftige Wirtschafts-, Geschäfts-, Wissen-schafts- und Bildungsmodelle basieren. Allerdings will die Telekom Austria Group als Digi-talisierungspionier und Know-how-Träger weit mehr bereitstellen als Infrastruktur. Sie istder ideale Partner für Wirtschaft und Gesellschaft im Zuge der digitalen Transformation.Dem hat sie auch die gelebte Kultur im Unternehmen (siehe MitarbeiterInnen) angepasst.Diese folgt konsequenterweise ebenfalls dem Leitmotiv der Unternehmensgruppe:„Empowering Digital Life“.
Dieser Zielsetzung kommt die Telekom Austria Group nicht nur mit dem Bereitstellen vontechnologischem Zugang zur digitalen Welt nach, sondern sie setzt auch soziale Initiativen,die darauf abzielen, die sogenannte „Digitale Kluft“ zu schließen. Oder mit anderen Worten:digitale „gesellschaftliche Brücken“ zu bauen. So unterstützt sie etwa die Entwicklung jenerKenntnisse und Fähigkeiten, die mit der Digitalisierung verbundene persönliche Potenzialeerschließen. Bereits im Jahr 2011 wurde dafür die Medienkompetenz-Initiative „A1 Internetfür Alle“ in Österreich gegründet und seitdem in vergleichbaren Projekten und Initiativen inden meisten Ländern der Unternehmensgruppe ausgerollt.
DIGITALISIERUNG FÜR JUNG UND ALT: „INTERNET FÜR ALLE”
13 unterschiedliche Workshops für Schulklassen wurden in Österreich entwickelt, umKindern bereits ab dem Volksschulalter digitale Kompetenzen zu vermitteln. Die Work-shop-Inhalte werden auch als Schulmaterialien zur Verfügung gestellt. Ergänzend zu die-sem Schulungsprogramm wurde das Kinderprogramm am Standort Wien um einen „digita-len Lernraum“ erweitert (siehe Global denken, regional lenken). Die Eltern wiederum kön-nen sich an eigenen Informations- abenden darüber informieren, welche Nutzungsge-wohnheiten Kinder im Netz haben und wie man sie vor potenziell damit verbundenenGefahren schützen kann.
Außerdem bietet die Initiative „A1 Internet für Alle“ mehr als 30 unterschiedliche Schulungenfür Seniorinnen und Senioren – von den ersten Schritten bis zur Fotobearbeitung. Hier zieltdas Unternehmen insbesondere darauf, mit einem für diese Alterszielgruppe maßgeschnei-derten Zugang die Eintrittsbarriere zu senken und Experimentierfreude zu wecken. Fachwis-sen zu Medienkompetenz-Themen und das daran angelehnte Schulungskonzept bilden dieBasis dafür, damit SeniorInnen sanft in ein digital aktives Leben begleitet werden. Aufeinan-der aufbauende Kurse bis hin zum Übungskurs, Praxisbeispiele für den digitalen Alltag, Tippsfür den richtigen Umgang mit den digitalen Medien bringen den SeniorInnen das Internet nä-her. Ebenso wird auch der Umgang mit Laptop, Tablet oder Smartphone geübt sowie persönli-che Probleme in offenen Fragen & Antwort-Runden geklärt. Sicherheitsaspekte sind ein inte-graler Bestandteil aller Kurse. Eine Weiterempfehlungsrate von 99 % belegt die Qualität derInitiative „A1 Internet für Alle“ sowie ihre ausgeprägte Relevanz für die angesprochenen Ziel-gruppen. Mehrere Tochtergesellschaften der Telekom Austria Group stellen zudem Informati-onsbroschüren für SeniorInnen, Kinder und Familien zur Verfügung. Bei der slowenischenTochtergesellschaft gibt es beispielsweise seit 2016 eine Smartphone-Broschüre speziell fürSeniorInnen (siehe Global denken, regional lenken). PA2
Schulungen zur Vertiefung der digitalen Kompetenzen gibt es bei der österreichischen Toch-tergesellschaft A1 an drei fixen Standorten in drei Landeshauptstädten sowie bei monatlichenTouren in ländlicheren Regionen. Mit im Boot sind 30 Partner aus dem Sozial- und Bildungs-bereich. Im Jahr 2016 wurde das 2012 gesetzte gruppenweite Ziel von 100.000 Teilnahmen anMedienkompetenz-Schulungen mehr als erreicht (124.512 Teilnahmen, siehe Grafik „Teilnah-men Medienkompetenzschulungen“). Damit trug die österreichische Tochtergesellschaft A1laut der 2016 erfolgten wissenschaftlichen Evaluierung des NPO-Instituts der Wirtschaftsuni-versität Wien wesentlich dazu bei, die digitale Kluft in Österreich zu schließen.
WAS DIGITALISIERUNG SONST NOCH FÜR DIE GESELLSCHAFT LEISTET
Die Digitalisierung kann vor allem auch sozial schwachen Menschen oder körperlich beein-trächtigten Personen den Alltag erleichtern. Neue Informationstechnologien vermögen bei-spielsweise Blinde oder hochgradig Sehbeeinträchtigte auf eine Weise ins allgemeine Bil-dungsgeschehen zu integrieren, die das Erlernen der Braille-Schrift überflüssig macht. Diekroatische Tochtergesellschaft der Telekom Austria Group, Vipnet, bietet sehbeeinträchtigtenMenschen auch Mobiltelefone mit größerem Display und einfacherer Menüführung an.
In einer Gesellschaft, deren Menschen immer älter werden, spielt Gesundheit naturgemäßeine wesentliche Rolle. E-Health-Lösungen sind in vielen Bereichen die Zukunft des Gesund-heitssystems. Schon jetzt ermöglicht A1 in Österreich ein „Datennetz der Medizin“. Es verbin-det Ärztinnen und Ärzte, Krankenhäuser, Labors und andere Institutionen des Gesundheits-wesens untereinander. Das multimediale Krankenbett, auch „E-Care-Terminal“ genannt,bringt Abwechslung ans Krankenbett, macht den Spitalsalltag um einige Services reicher undunterstützt die Arbeitsabläufe des Pflegepersonals. Auch einfache Anwendungen wie jene dermazedonischen Tochtergesellschaft one.Vip machen das Leben leichter: Damit wird mannämlich per SMS an Arzttermine erinnert. Die Applikation „Vem, kaj jem!“ („Ich weiß, was ichesse!“) von der slowenischen Tochtergesellschaft A1 Slovenija hilft Diabetikerinnen und Dia-betikern bei der Beobachtung ihres Blutzuckerspiegels. Und mit E-Government-Lösungen ver-einfacht die slowenische Tochtergesellschaft A1 Slovenija die Kommunikation zwischen Be-völkerung und Behörden. Für gehörlose Menschen wiederum sind SMS und Chat-Nachrich-ten von Nutzen. Die Tochtergesellschaft der Telekom Austria Group in Weißrussland bieteteinen günstigen Spezialtarif für Menschen mit beeinträchtigtem Hörvermögen, jene in Slowe-nien Spezialtarife für blinde und gehörlose Menschen samt großem Datenvolumen (unlimi-tierte Sprachtelefonie und Textnachrichten).
Mit diesen und einer Fülle weiterer Maßnahmen bzw. Initiativen nimmt die Telekom AustriaGroup aktiv soziale Verantwortung wahr, indem sie – nicht nur digitale – gesellschaftliche Brü-cken baut, die zu Chancengleichheit im Zeitalter der Digitalisierung führen sollen. 203-2, PA2
1) Berichtigung der Anzahl der Teilnahmen 2014 für Österreichaufgrund verbesserter Datenqualität.
DIGITALISIERUNG &GESELLSCHAFT
Auch in sozialer Hinsicht gehen mit derDigitalisierung erhebliche Vorteile einher –etwa indem digitale Medien allen Men-schen Chancengleichheit im Rahmen derindividuellen oder gesellschaftlichen Ent-wicklung eröffnen. Daher fördert die Tele-kom Austria Group gezielt die kompetenteund sichere Mediennutzung. Infrastrukturund Grundlagen für die wirtschaftlicheEntwicklung im ländlichen Raum bereitzu-stellen, ist dabei ein wesentlicher Aspekt,denn Netzausbau heißt auch, die „digitaleKluft” zwischen Stadt und Land, aber auchzwischen gesellschaftlichen Gegebenhei-ten – etwa mit Blick auf Bildungs- undEntwicklungsmöglichkeiten – zu überbrü-cken. Das ist für die soziale wie ökonomi-sche Entwicklung einer Gesellschaft vonhöchster Relevanz.
KOOPERATIVEN (AUSZUG)
INITIATIVEN UND SOZIALEKOOPERATIONEN
-Specialisterne – Integration vonMenschen mit Autismus-Spektrum inden Arbeitsmarkt (A1)
-Kooperation mit „Listen up” – Platt-form zur Unterstützung von gehörlo-sen oder hörbeeinträchtigtenMenschen (Mobiltel)
-Do The Right Thing – Projekt zurFörderung von Freiwilligenarbeit vonMitarbeiterinnen und Mitarbeitern(Vipnet)
-Children.Autism.Parents – Entwick-lung und Bereitstellung kostenloseApplikation „DAR Communicator” fürAutistInnen (velcom)
-Kooperation mit SAFE.SI – Schulungenzum sicheren Umgang mit Mobiltele-fonen für Kinder (A1 Slovenija2) )
-Kooperation mit „Blue Shell” – Unter-stützung alleinerziehender Eltern undFamilien mit behinderten Kindern (Vipmobile)
-SOS Kinderdorf – gratis Festnetzan-schluss; Spendenaufruf an Business-Kunden (one.Vip)
2) 2016 wurde bei der weißrussischen Tochtergesellschaft eine ausführliche Evaluierung zur Implementierung einer Medienkompetenz-Initiative durchgeführt. Aufgrund von lokalen Rahmenbedingungen kann ein Workshop-Programm erst 2017 ausgerollt werden.
3) Als Basis für das Ziel gilt das Jahr 2015.
GLOBAL DENKEN, REGIONAL LENKEN
Im Rahmen der Initiative „Internet für Alle”konzipierte und produzierte die slowenische Toch-tergesellschaft A1 Slovenija in Zusammenarbeitmit der Universität Maribor die Broschüre „Varnauporaba mobilnih telefonov” („Sicherer Umgangmit Mobiltelefonen”). Die Broschüre richtet sich anSeniorinnen sowie Senioren und soll ihnen nebengrundsätzlichen Funktionen wie PIN, PUK, Tasten-sperre und Co. auch einen sicheren Umgang mitdem Mobiltelefon vermitteln.
Seit 2016 bietet die österreichische Tochtergesellschaft A1 Kindern und JugendlichenLernbetreuung am „A1 Internet für Alle”-Campus an. Im digitalen Lernraum haben sie dieMöglichkeit, im Internet für Referate zu recherchieren oder Schulaufgaben zu erledigen.Medienpädagoginnen und -pädagogen unterstützen die Kinder und Jugendlichen dabei,digitale Medien für Schulzwecke einzusetzen. Zudem werden Coding-Workshops für 7- bis13-Jährige angeboten, um ihnen die Welt des Programmierens näherzubringen. In kleinenTeams werden Legofiguren zum Leben erweckt und mit Robotern Aufgaben gelöst.
Im Herbst 2016 stellte die weißrussische Tochter-gesellschaft velcom ein neues Projekt mit demNamen „MOVABOX” vor. Ziel ist es, die weißrussi-sche Kultur, Sprache und Literatur zu erhalten undzu fördern. Aktuelle weißrussische Schriftstellerund Schriftstellerinnen und deren Arbeiten werdeneiner breiten Zielgruppe vorgestellt. MOVABOXkombiniert Offline- und Online-Elemente. Offlinewerden beispielsweise Treffen mit Kinderbuch-SchriftstellerInnen organisiert und gemeinsamBücher gelesen sowie getauscht. Online bietetMOVABOX ein Literatur-Quiz an. Die GewinnerIn-nen erhalten die MOVABOX – eine Box mit weiß-russischer Literatur.
2016 führte die kroatische Tochtergesellschaft Vipnet eine Crowdfunding-Plattform fürsoziale Projekte ein. Das soziale Netzwerk bringt Privatpersonen und Organisationen zu-sammen. Jede und jeder kann sich auf der Webseite registrieren und anschließend eineSpendenaktion für eine bestimmte Organisation oder ein bestimmtes Thema erstellen.Durch das Teilen in anderen sozialen Netzwerken werden Freundinnen und Freunde,Bekannte und Familie motiviert, für diesen Zweck zu spenden. Der aktuelle Spendenstatuskann live auf der Webseite mitverfolgt werden. Die Spenden werden direkt ohne Gebühr andie Organisationen übermittelt. www.cinipravustvar.hr